Montag, 30. August 2010

Freeclimbing / Bergwandertour

Hola amigos

heute war ich, zusammen mit Konstantin, auf der Bergkette hinter dem CIMA, auf einer Bergwandertour mit Freeclimbing-Etappe. Wir hatten eine total tolle Aussicht und es war eine super interessante Erfahrung für mich. Hier sind auch einige Fotos von unserer Tour.



Im Hintergrund kann man den Berg sehen den wir bestiegen sind.

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Die für mich warscheinlich schwierigste Stelle, da es schwer war Halt zufinden. Rechts von mir ging es 200 Meter runter. In dieser Situation überlegt man sich jeden Schritt zehnmal bevor man ihn macht. Eine sehr interessante Erfahrung und ich musste mich an dieser Stelle schon sehr überwinden.

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Konstantin bei einer kurzen Pause auf halber Strecke.

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Unser Ziel war eine, von den Jungs aus dem CIMA, aufgestellte Flagge am Gipfel des Berges.



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Auch in der Wüste gibt es Pflanzen und Blumen. Ein Beispiel ist diese Art, die lediglich vom Nebel in den Morgen- und Abendstunden lebt.

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Ein Beispiel für die dortige Tierwelt.


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Der Aufstieg zum Gipfel


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Das Ziel erreicht!!!!

Samstag, 21. August 2010

Die erste Woche im CIMA

Hola compañeros,

die erste Woche in meinem Projekt ist zu Ende und es gibt einiges zu berichten.

Letzten Freitag wurden Matze und ich von Julianne und Felix, den anderen beiden Volontären aus dem CIMA, aus dem Hostel abgeholt. Am CIMA angekommen war ich zu erst einmal von der wunderbaren Umgebung beeindruckt.

Das Kinderdorf liegt in einem Tal umringt von Bergen und es gibt Sonne. Nicht der allgegenwärtige Smok und Dunst den wir von Lima gewohnt waren.



Das erste Wochenende verbrachten wir mit Erkunden der Umgebung. Ich habe mir erstmal die alten Inkaruinen erkundet, die genau hinter dem CIMA liegen. Sonst haben wir nicht so viel gemacht.




Am Montag ging es um kurz vor 6 aus dem Bett und zum ersten Mal in die kurze Andacht mit Padre Jean Luis, wo wir den Kindern offiziell vorgestellt wurden.

Danach hatten wir knapp 2 ein halb Stunden Zeit zu frühstücken und den Jungs beim Fußball spielen zu zuschauen.

Von 9 bis 11:10 und 11:20 bis 13:30 sowie nachmittags von 15:00 bis 17:00 Uhr gibt es dann immer Programm.

Ich arbeite morgens immer in der carpintería(Schreinerei) zusammen mit Javerico, ein Peruaner, der 30 Jahre in Deutschland gelebt hat und dort auch das Schreinerhandwerk gelernt hat.

Nachmittags bin ich in der Nachhilfe und mache mit den Jungs zusammen Mathe und Englisch.

Ein besonderer Tag war der Mittwoch. Matze hatte Geburtstag und Mario, der Chef vom CIMA, hat sich nicht Lumpen gelassen und eine große Fete organisiert. Es gab ein Lagerfeuer und alle 95 Jungs, die Betreuer und die Volontäre saßen in einer großen Runde HotDog essend um das Feuer. Die Band der CIMA-Jungs spielte Geburtstagslieder und es wurde ein super netter Abend.

Eine weitere interessante Anekdote, die mir zeigte, dass ich nicht mehr in Deutschland bin, ereignete sich am ersten Abend im CIMA. Ich wollte gerade schlafen gehen, da meinte Matze zu mir ich sollte mal zu ihm in sein Zimmer kommen und unter sein Bett schauen. Unter seiner Matratze saß tatsächlich ein kleiner, süßer Skorpion. Wir haben ihn da natürlich nicht gelassen. Sondern sofort nach draußen gebracht.

Donnerstag, 12. August 2010

Lima mal anders



Gestern waren wir mal in einem etwas anderen Teil in Lima. Miraflores ist ja ganz nett und auch ehr europäisch geprägt, ist aber eigentlich nicht das typische Lima. Wir sind mit einem deutschen Guide Allois, einem selbständigen "Entwicklungshelfer", in die Marginalsiedlungen von Lima gefahren.

Wir sind morgens von einem Bus abgeholt worden und dann in den Süden von Lima gefahren. Ich fand, dass es dort schon ziemlich arm aussieht.

Allios hat es uns anders erklärt wie es zu den Zuzügen und Landbesetzungen bzw. der Bildung der Marginalsiedlungen kommt. Er sagte: ,,Ich sehe hier keine Armut. Ich sehe hier Möglichkeiten.´´ Hört sich vielleicht ungewöhnlich an aber je mehr er uns von diesem Teil von Lima gezeigt, desto mehr haben ich verstanden was er meint. Wir waren z.B bei einer Familie im Haus zu Besuch. Der Mann war Handwerk und hat aus alten Metallschrot sehr hochwertige Werkzeuge gefertigt, die er bis nach Cusco oder in andere Orte in der Provinz verkauft. Die Tochter von ihm ist eine sehr begabte Näherin und hat total schöne peruanische Handwerke hergestellt.

Andere Bewohner der jungen Dörfer, wie sie hier genannt werden, besetzen das Land aus Spekulationgrüden. So haben sie relativ wenige Kosten können es aber dann sobald die Infrastruktur in den jungen Dörfern angekommen ist gewinnbringend verkaufen. Hier ist die Situation nämlich so, dass man das Land welches man bebaut nach 5 Jahren unter seinem Name in das Grundbuch eintragen kann. So kommt es auch dazu, dass meistens 30 % der Häuser leer stehen.

Der Busfahrer meinte dann zu uns das in den pueblos jovenes so ca. 80 % der Einwoher Limas wohnen. So kann es z.B vorkommen, dass Einwohner der Oberschicht, durch z.B Spekulation, genau neben Einwohner der Unterschicht wohnen. Es ist schon zu einer Art Bewegung gekommen, dass sobald die eigene Häuser ins Grundbuch eingetragen wurden, man umzieht und neues Land besetzt. Dies geschieht dann nicht in kleinem Rahmen so 100 Familien sondern tausende Familien ziehen dann auf einmal um. Das ganze wird dann zumeist noch vom den örtlichen Politiker gefördet, die durch Wahlversprechen, den Prozess des Grundbucheintrags beschleunigen. Normalerweiß ist dies nämlich ein langwierger Prozess, den man eigentlich gut vorbereiten muss. So lassen die Politker die Anträge einfach so durch gehen.

Also um auf die Armut zurück zukommen. Eigentlich sind die Gebiete nicht wirklich arm sondern sie bieten den Peruaner die Möglichkeit aus ihrer Armut etwas zu machen.

Auch die Entwicklung ist ernorm. Allios schätz aus seinen Erfahrungen, dass monatlich so ca 50.000 bis 100.000 Menschen in die Pueblos jovenes ziehen.
So ist die Baubranche auch eine wichtiger Arbeitgeber in Lima und Umgebung. Es gibt an fast jeder Straßenecke eine Baustelle und man muss schon sehr viel suchen um einen arbeitslosen Bauarbeiter zufinden.

Mittags haben wir dann auch in einem neu erbauten Marktgelände in einem der jungen Dörfer zu Mittag gegessen. Mein erstes Mal, dass ich hier die lokal Spezialität Ceviche gegessen habe. Dabei handelt es sich um rohen Fisch und Meeresfrüchte, welche mit Chili und Limetensaft gegart werden.

Nach dem Mittagessen waren wir noch auf einem der Lokalfriedhöfe von Lima. Die Friedhöfe hier sind unglaublich groß, ich schätze mal das dort mehr als 5 Millionen Gräber sind.

Diese Art von Stadtführung kann ich nur jedem empfehlen. Man entwickelt so einen komplett anderen Blick auf die Realitäten die Vorort herrschen.

Montag, 9. August 2010

Ciudad de los Reyes

Hola amigos,

seit gestern Abend sind wir jetzt endlich in Lima angekommen. Der Flug war auch sehr angenehmen, es gab auch keine Komplikationen. Lima, die Stadt der Könige ist sehr beeindruckend. Vor allem der Straßenverkehr hier ist sehr beeindruckend, dass es hier nicht alle 2 min einen Unfall gibt grenzt an ein Wunder. Die Taxifahrer sind auch sehr cool, du wirst von denen einfach an gehupt, ob du nicht mitfahren willst.

Heute waren wir erstmal beim DED in Lima vorstellig. Danach haben wir Mittag gegessen. Direkt erstmal ein neues Getränk kennen gelernt. Irgendetwas was aus Leinsamen und brauen Rohzucker. Ziemlich süß und ohne Wasserzusatz nicht wirklich trinkbar^^

Danach haben ich mir eine peruanische Sim-Karte geholt. Interessante Sache, da wir dort für 5 Sim-Karte fast 2-3 Stunden rumgestanden und gewartet haben. Dabei haben aber noch nicht mal alle eine Sim-Karte bekommen, weil diese erst morgen geliefert werden. Hier ist das System mit der Vergabe der Nummer anders, es wird nicht nach Anbieter, sondern nach Region die Nummer vergeben. Deswegen kommen die Sim-Karten für die anderen auch erst später. Alles nicht so einfach. Danach haben wir noch ein bisschen Miraflores erkundet und waren auch nochmal am Meer.

Heute Abend waren wir noch essen und da haben wir, die in Peru sehr beliebte, Inka-Cola getrunken. Sehr süß und erinnert mich von Geruch und Geschmack ein bisschen an Kinderhustensaft, kann man aber trinken ;)

Die Stadt Lima scheint schier unendlich groß zu sein. So um die 9 Millionen Einwohner, wurde uns so gesagt. Bin schon gespannt auf neue Impression.

Bis demnächst und Grüße aus Lima
Felix