Mittwoch, 22. September 2010

Die letzen Wochen^^

Hola amigos

in letzter Zeit habe ich mich mit der Berichterstattung leicht zurück gehalten. Aber jetzt möchte ich einen längeren Bericht schreiben, der die Erlebnisse der letzten Wochen zusammen fasst.

Es ist schwierig anzufangen, da einiges passiert ist aber ich hoffe das ich alles gut unterbringe.
Zunächst einmal mir geht es hier total gut und ich fühle mich schon etwas zu Hause. Langsam habe ich auch einen geregelten Tagesablauf. So arbeite ich die Woche über morgens eigentlich immer in der Schreinerei, wo ich zusammen mit den Jungs zur Zeit alte Maschinen warten, Holzschnitzereien mache und Stühle repariere. Nachmittags bin ich entweder auch in der Schreinerei oder in der Nachhilfe, je nachdem wo ich eher gebraucht werde. Mittwochs habe ich zusammen mit Matze, die Computacion übernommen, da der Lehrer an diesem Tag nicht im CIMA ist. Dort beaufsichtigen wir die Jungs eigentlich nur bei ihren Recherchearbeiten oder den Lernprogrammen. Sonst mache ich eigentlich alles was gerade so anfällt. Letzte Woche habe ich zum Beispiel in der Stoffmalerei die Regale gestrichen.

Am ereignissreichsten sind aber eher die Wochenenden. Meist fahre ich nach Lima oder unternehme etwas mit den anderen deutschen Freiwilligen vor Ort.

Anfang September ist zunächst einmal die zweite Gruppe an Freiwilligen in Lima angekommen. Matze und ich haben sie im Hostel in Miraflores am Wochenende besucht und ihnen ein wenig von Lima gezeigt. Ein paar Sehenswürdigkeiten von Miraflores, wie Lacomar, Pizza Calle oder ein paar Insiderclubs. Das Wochenende war wirklich super nett. Die Gruppe mit 28 Freiwilligen war etwas größer als unser. (Wir waren 18)

An diesem Wochenende war ich dann auch das erste Mal auf dem Plaza de las Armas in Lima. Dort befindet sich der Regierungssitz und einige Gebäude im Kolonialstil. Es hat mich schon sehr an den Plaza Major in Madrid erinnert. Wir hatten Glück als wir da waren, gab es so etwas wie einen Wachwechsel mit Marschkapelle. Danach, haben wir uns dann auf den Weg zum wohl größten Markt in Lima gemacht, dem Polvos Azules. Es gibt dort gefühlt über 300 Schulstände mit wahrscheinlich insgesamt über 10.000 Schuhen, jeder Marke, Farbe und Form. Das selbe dann auch für Kleidung, Elektrozeug, Lebens- und Genussmittel. Man könnte dort einen Tag verbringen und hätte trotzdem nicht alles gesehen. Leider konnten wir keine Fotos machen, da es dort viele Taschendiebe gibt, die das sicher gerne gesehen hätten. Aber alles sehr eindrucksvoll.


In der darauf folgenden Woche haben wir mit den Jungs und einem großen Fest die letztjährigen Freiwilligen verabschiedet. Es gab wie immer bei diesen Feiern ein großes Lagerfeuer mit Hot-Dogs, Kakao und Kuchen. Am Ende hat noch die CIMA Band ein paar Lieder gespielt.

Ein weiteres interessantes Ereignis war, dass wir Besuch vom peruanischen Staatsfernsehen bekommen habe. Das Fernsehteam hat eine Art Dokumentation über das CIMA gedreht, wo die Freiwilligen natürlich nicht fehlen dürfen. So habe ich dann mein erstes Fernsehinterview im Peruanischen Staatsfernsehen gegeben und dabei gesagt, dass mir das Land total gut gefällt und ich gerne Ceviche esse.

Hinterher habe ich dann erfahren, dass die Dame, die mich interviewt hat, wohl eine ganz wichtige Moderatorin hier in Peru ist und es wohl eine ziemlich wichtige Sendung wäre.
Ich bin gespannt ob ich die Dokumentation mal zusehen bekomme.

Das Wochenende darauf war, dann weniger lustig, was mit einer Erkrankung von Matze und mir zu tun hatte. Wir sind uns immer noch nicht sicher woran es genau lag, aber ich glaube das wir eine Lebensmittelvergiftung hatten oder zumindest etwas in die Richtung. Mein Tipp: Es waren wohl die Eier. So habe ich von Freitag bis Sonntag die ganze Zeit, mehr oder weniger, im Bett gelegen und sage und schreibe 3 Tag nur Tee getrunken. War auch eine Erfahrung, aber eine die ich nicht unbedingt wieder benötige.

Der Montag drauf haben wir eine neue Freiwillige bekommen. Tina, ebenfalls eine Deutsche aus Frankfurt. Sie wird für 8 Wochen hier sein.

Mittlerweile mag ich das CIMA-Essen nicht mehr so besonders. Jeden Tag Reis mit irgendetwas, meist altem Tunfisch, ist dann doch nicht so mein Geschmack. So fahre ich jetzt regelmäßig, zwei- bis dreimal die Woche hier auf den örtlichen Markt um frisches Obst, Gemüse und Nudeln zu kaufen. Wenn ich dann Abends nämlich keine Lust auf Reis habe koche ich mir meist eine frische Tomatensoße mit Spagetti. Die Tomaten hier sind total super. Sehr aromatisch und fruchtig, gar nicht sauer. Auch das Obst ist total lecker, kaum zu vergleichen mit dem "deutschen Supermarktobst". Morgens esse ich als Butter/Margarineersatz Avocado mit einer Priese Salz. Auch eine unserer kulinarischen Entdeckungen hier. Ebenfalls durch die hohe Preise für Marmelade habe ich mich dazu entschieden mir die Erdbeermarmelade selbst zu kochen. So habe ich für 12 Soles 2 Liter Marmelade gekocht. Im Vergleich hätte ich dafür auf dem Markt so in etwas über 50 Soles bezahlt. (250ml kosten 7 Soles) Aber nicht nur das sie günstiger ist, sie schmeckt auch besser.


Insgesamt muss ich sagen, dass mir die peruanische Küche sehr zu sagt. Leider komme ich meist nur am Wochenende in ihren Genuss.

So auch am letzten Wochenende in Lima. Ich habe eine peruanische Freundin in Lima besucht. Eigentlich hatte ich auch schon zu Abend gegessen, aber anscheinend ist nicht so oft ein Deutsche bei ihr zu Hause. So hat sich ihre Mutter gleich fürsorglich um mich gekümmert. Ich sah wohl noch sehr hungrig aus. Sie hat mich gefragt, ob ich nicht noch Hunger hätte. Sie wollte mir dann auch gleich ihre Spezialität zum probieren geben. Da sage ich dann natürlich nicht Nein. Dabei handelte es sich um "Juane" das Nationalgericht der Selva. Es besteht aus gelben Reis oder Grieß, Hühnchen, ein hartgekochtes Ei und zwei Oliven, die in zwei Bananenblätter eingewickelt werden. Sehr lecker!!!! So gestärkt habe ich mich dann mit ein paar anderen Peruanern/innen ins Nachtleben von Lima gestürzt.

Den Samstag war ich dann zusammen mit der besagten Freundin und Matze auf meiner ersten peruanischen Geburtstagsfeier. Eigentlich unterscheiden sich die Geburtstagsfeiern nicht allzu sehr von den deutschen. Es wird viel getanzt, gegessen und getrunken. Auf der Party haben ich auch noch ein paar nett Peruaner kennen gelernt, die mich gleich zum Fußball spielen für die nächsten Wochenende in Lima eingeladen haben. Ich werde bestimmt nochmal darauf zurückkommen.

Am Ende dann noch ein paar Fotos vom CIMA-Alltag. Da es immer ein Riesenaufwand ist die Fotos alle in den Blog zuladen, werde ich wohl in Zukunft nur die wichtigen Fotos in den Betrag einfügen. Der Rest ist dann im Online-Fotoalbum zusehen.

!!!!!!!!!!!!!Fotos!!!!!!!!!!!!!!!!!!!